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David Tierney ist CEO der SANITIZED Preservation AG. Das Unternehmen bietet nicht nur antimikrobielle Additive für die Farb- und Lackindustrie, sein weltweit präsentes Team berät Hersteller auch bei Hygiene-Konzepten für ihre Produktionsanlagen. Neue gesetzliche Limitierungen machen die langjährige praktizierten „Rundumschlag“ Lösungen gegen mikrobielle Verunreinigungen nahezu unmöglich. Es sind deshalb neue Strategien zum Schutz von Farben und Lacken notwendig.

Hygiene-Mängel sind teuer. Was heisst das konkret in der Farbproduktion?

Die Produktionsanlagen sollen laufen, um einen maximalen Output zu erzielen. Jeder Stillstand in der Produktion kostet Zeit und Geld. Deshalb erkennen immer mehr Hersteller, dass es nicht genügt, nur die klassische Topfkonservierung vorzunehmen, zumal rechtliche Bestimmungen die Mengen der Additive stark reglementieren und die Konsumenten zunehmend Wert auf chemiefreie Produkte legen. Mikrobielle Verunreinigungen im Produktionsprozess, beispielsweise durch Biofilm in Lagertanks, sind häufig die Ursachen, warum ganze Produktionsstraßen für ungeplante Reinigungen geschlossen werden müssen. Und auch für das Image der Hersteller können Hygiene-Mängel, die zu Reklamationen führen, teuer werden. Welcher Kunde entscheidet sich ein zweites Mal für ein mangelhaftes Produkt?

SANITIZED Preservation bietet ein Hygiene-Audit für Produktionsbetriebe an. Warum hat es doppelten Nutzen?

Es kann nicht nur darum gehen, am Ende der Produktionskette eine gewisse Menge von Bioziden zuzusetzen, damit die Farbe stabil bleibt und Reklamationen unterbleiben. Wir denken weiter, denn wir verfolgen das Ziel, die Lack- und Farbindustrie zu beraten und konkret dabei zu unterstützen, die Quellen für die bakterielle Verunreinigung zu identifizieren. Dies gelingt durch die Betrachtung des gesamten Produktionsablaufs und die Identifikation der neuralgischen Punkte. Je besser die kritischen Kontaktpunkte hygienisch gemanagt werden, desto weniger Additive werden in Farbe und Lack benötigt. Der Doppel-Nutzen ist also die verlässliche Produktqualität bei gleichzeitig reduziertem Additiv-Einsatz.

Wie geht SANITIZED Preservation bei einem Hygiene-Audit konkret vor?

Unsere Experten vor Ort, übrigens auch in Indien und China, kommen in das Unternehmen, um den kompletten Produktionsprozess zu sichten. Das beginnt beim Rohmaterial bis hin zum verpackten Endprodukt. So entsteht ein mikrobiologisches Profil der Produktion.

Hygiene-Audits werden ein immer wichtigerer Bestandteil für ein erfolgreiches System Management. Die richtige Prozessführung und die konsequente Umsetzung von Hygiene-Audits helfen, den Eintrag an Keimen signifikant zu reduzieren. Gecheckt werden deshalb auch Rohstoffe, Rohre, Lagertanks, Schläuche und Zulaufventile.

Der kritische Faktor Zeit. Wie gelingt es SANITZED die Laborwerte schneller zu bekommen?

Wie bei allen Themen mit denen sich SANITZED beschäftigt, denken wir immer in Gesamtzusammenhängen und in Lösungen für unsere Kunden und ihre Produkte, so auch beim Produktschutz für Farben und Lacke.

Wertvolle Unterstützung beim verantwortungsvollen und dennoch wirksamen Einsatz von antimikrobiellen Additiven ist das Sanitized® Mobile Lab. Es dauert nicht – wie sonst üblich – tagelang, bis Laborergebnisse Informationen zur Intensität der mikrobiellen Verunreinigung liefern, sondern nur wenige Minuten! Es kann somit direkt vor Ort über die notwendige Menge und Art des Additivs entschieden werden. Den Mikroben wird somit keine Zeit gewährt, um sich weiter zu vermehren – und dies bedeutet weniger Belastung für Umwelt und Menschen durch geringeren Additiveinsatz.